Wege in eine neue Medizin

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  • Beitrags-Kategorie:Gesundheit
  • Beitrag zuletzt geändert am:8. August 2023
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#neue Medizin #Natur #Umdenken #naturverbunden #ganzheitliche Medizin

Mein Name ist Karl Hartner. Ich bin Arzt, niedergelassen in eigener Praxis seit 2006.

Ich möchte hier über Wege in eine neue Medizin schreiben. Die westliche Welt ist vom Natürlichen abgekommen. Sie hat sich von der Natur abgespalten. Dies gilt es zu überdenken. Meines Erachtens sollten wir umdenken. Was unsere Gesundheit betrifft. Und auch unsere Lebensweise in Bezug zur Natur, zu Mutter Erde und zum Göttlichen.

Die Diagnostik

Schon im Medizinstudium an der Universität Tübingen fiel mir in den klinischen Semestern der Fokus auf das Diagnostizieren von Krankheiten auf, um diese im Anschluss symptomatisch zu behandeln. Sprich: Die verschiedenen Symptome der Betroffenen möglichst mit pharmakologischen und eventuell chirurgischen Maßnahmen zu behandeln, was grundsätzlich einen guten Ansatz darstellt. Allerdings vermisste ich bereits damals in den 90er Jahren ganzheitliche Ansätze. Genauer gesagt: Eine Diagnostik und Behandlung, die an die Ursachen herangeht, um – im besten Fall – eine Restitutio ad integrum (eine vollständige Heilung) zu erzielen.

Damals wie auch heute werden verschiedene Symptomenkomplexe herangezogen, um ihnen eine Diagnose zu verpassen – also einen Überbegriff zu definieren. Daraufhin gibt es in den Leitlinien der Medizin entsprechende Therapien, die auf pharmakologischen und chirurgischen Methoden beruhen.

Mein persönliches Praxisbeispiel

Ich möchte zu Beginn ein Beispiel aus der Praxis beschreiben – aus meiner eigenen Erfahrung:

Ich selbst litt in meiner Jugend und im jungen Erwachsenenalter unter immer wiederkehrenden grippalen Infekten mit eitrigen Mandel- und Stirnhöhlenentzündungen, Bronchitiden, Kopfschmerzen und Fieber. Die Arztbesuche damals verliefen immer gleich:

Es wurde mir Antibiotika rezeptiert, eventuell in Kombination mit einem fiebersenkenden Schmerzmittel (Paracetamol oder Ähnliches). Als ich mit 21 Jahren (ich habe damals meinen Zivildienst im Krankenhaus abgeleistet) auf ein Antibiotikum allergisch reagierte, verabreichte mir der behandelnde Arzt obendrauf eine starke Cortisonspritze sowie ein Antibiotikum als Injektion in den Muskel. Die Reaktionen meines Körpers äußerten sich folgendermaßen: eine starke Cortisonakne am gesamten Rumpf, noch massivere grippale Infekte, jahrelange Schweißausbrüche, die mich auch psychisch massiv belasteten, und eine körperliche Schwäche.

Im Alter von 23 Jahren folgte eine starke Mandelentzündung, bei der sogar starke Antibiotika versagten. Nach sage und schreibe 42 Tagen Antibiotikagabe hatte ich im wahrsten Sinne die Nase voll. Und wie oben schon beschrieben, meinten die Ärzte, ich solle meine Mandeln entfernen lassen (also auf Pharmakologie folgt die Chirurgie). In meiner Verzweiflung konsultierte ich intuitiv eine ältere anthroposophisch arbeitende Ärztin am Bodensee. Dies war damals für mich ein Schlüsselerlebnis. Sie schaute mich genau an (einschließlich Augendiagnostik) und sagte streng zu mir: „Sie nehmen ab heute kein Antibiotikum mehr ein – und ihre Mandeln bleiben da, wo sie sind!“. Stattdessen verschrieb sie mir ein homöopathisches Konstitutionsmittel (damals Sulfur LM 6). Und wie durch ein Wunder verschwanden die extremen Halsschmerzen und bis heute blieb jede weitere Mandelentzündung aus.

Allerdings plagten mich die Infekte weiterhin und auch die Schweißausbrüche belasteten mich nach wie vor. Ich schrieb mich in der Uni Tübingen dann schon im ersten Semester Medizin in homöopathische Kurse ein (diese waren selbstverständlich nicht im Lehrplan enthalten – sie wurden separat von homöopathischen Ärzten angeboten). Und ich konsultierte einen homöopathischen Arzt, Herrn Dr. Georg von Keller in Tübingen – damals schon weit über 80 Jahre alt –, der mich mein gesamtes Studium homöopathisch betreute. Nach und nach wurden alle Symptome besser. Ich interessierte mich während der Zeit in Tübingen immer mehr für naturheilkundliche Therapieverfahren, stieß auf das Heilfasten, die Pflanzenheilkunde nach Hildegard von Bingen, die Ernährungstherapie nach Dr. Johanna Budwig und vieles mehr. Und in meinem Wissensdurst fastete ich, änderte meine Ernährung, erlernte die klassische Homöopathie und die traditionelle chinesische Medizin schon während meines Medizinstudiums.

Ganzheitliche und integrative Medizin

Nach Abschluss des Studiums, mit Approbation als Arzt, arbeitete ich im Krankenhaus u.a. auf der Intensivstation, in der Notfallmedizin und der Anästhesie. Die ganzheitliche Medizin ließ mich jedoch nicht los. Ich wechselte nach einiger Zeit in eine große Allgemeinarztpraxis mit anthroposophischem Hintergrund. Und fand hier weitere Antworten auf meine Fragen: „Wo liegen die wahren Ursachen von Erkrankungen?“.

Mein damaliger Chef (ich war als Assistenzarzt angestellt) lehrte mich viel über Zusammenhänge, die ich im Medizinstudium vermisste. Die Behandlung des Mikrobioms, toxische Belastungen, Mikronährstoffmängel und die Ernährungsmedizin ließ er trotz des hohen Patientenaufkommens in seine Therapien mit einfließen. Er nahm sich Zeit, die Patienten über die Ernährung aufzuklären, sie mit Akupunktur, Vitamininfusionen und pflanzlichen Mitteln zu behandeln, sie über Impfungen aufzuklären und schaute in Laboranalysen deutlich über den Tellerrand hinaus. Er zeigte mir damals, wie die schulmedizinische mit der naturheilkundlichen Therapie Hand in Hand gehen darf. Er führte mich ein in die integrative Medizin!

Und ich konnte mein erlerntes Wissen an meine Patienten weitergeben. Ich behandelte mit Homöopathie, Akupunktur, Phytotherapie und Ernährungsmedizin. Und die Erfolge gaben mir recht. Dies war mein beruflicher Einstieg in die integrative und komplementäre Medizin.

Ich könnte hier noch etliche Erfahrungsbeispiele aus meiner beruflichen Laufbahn nennen. Viele, bei denen der eine oder andere Schulmediziner hochnäsig lächeln würde. Und in seiner arroganten Verzweiflung diese wahren Geschichten als Hokuspokus abtun würde.

Was ich hier zum Ausdruck bringen möchte:

Der Weg in eine neue Medizin implementiert die ganzheitliche und die schulmedizinische Herangehensweise.

Folgendes Schaubild erkläre ich seit vielen Jahren meinen Patienten:

Schaubild

Ich nenne dies auch das „Karmananda-Prinzip“. Wir sollten alle 4 Säulen beachten. Die linke Säule beschreibt die Basisdiagnostik und -therapie. Diese muss immer in Betracht gezogen werden. In der 2. Säule betrachten wir die Ursachen der Erkrankungen bzw. Symptome. Sobald diese Ätiologien herausdiagnostiziert wurden, dürfen wir auf verschiedenen Ebenen in der Regulationsmedizin behandeln (3. Säule von links). Bei Bedarf wenden wir die schulmedizinische Pharmakologie oder Chirurgie an. Im besten Fall nur kurzfristig und hoch-akut.

Warum erkranken die Menschen?

„In der westlichen Welt kennen wir vielerlei Namen für unzählige Krankheiten. Die Schamanen definieren eine Erkrankung: Die Entfernung und Entfremdung von Mutter Natur.“ Diesen Ausspruch habe ich vor Kurzem von meiner Frau gehört. Sie arbeitet energetisch und medial.

Ich erzählte schon vor 20 Jahren in meinen Vorträgen, dass der Mensch reine Natur ist. Und wir ihn nicht als „Maschine“ betrachten dürfen – wie es in der mechanistisch denkenden Schulmedizin oftmals vorkommt. Es gibt nicht nur die Biochemie und Physiologie in der Medizin, sondern weitaus mehr!

Zu Beginn dürfen wir das oben gezeigte Schaubild zur Hand nehmen und schauen, ob wir uns in den linken drei Säulen bewegen. Hier spielen klarerweise auch die Biochemie und Physiologie eine sehr große Rolle. Allerdings versuchen wir, die Selbstheilungskräfte unserer inneren Weisheit anzuregen und nicht, wie die Schulmedizin dies oft macht, zusätzliche Blockaden mit Medikamenten zu setzen.

Pharmakologische Medikamente „blockieren“ häufig, zum Beispiel werden Enzyme, Rezeptoren und/oder Hormone gehemmt. Um einige dieser Medikamente zu nennen: Beta-Blocker, Magensäureblocker, Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Calcium-Antagonisten und so weiter.

Auch das Wort „Antibiotika“ spricht für sich. Übersetzt bedeutet dies: „Gegen das Leben“. Sicherlich sind diese Medikamente als Notfalltherapien äußerst wertvoll, oftmals retten sie Leben. Allerdings sollten diese mit Bedacht vom behandelnden Therapeuten zum Einsatz kommen. Zudem müssen auch die Nebenwirkungen beachtet und naturheilkundlich behandelt werden.

Viele Ärzte arbeiten mit einem pharmakologischen „Tunnelblick“. In ihrem Feld gibt es nur Erkrankungen mit der Möglichkeit, einen Therapieversuch durch Medikamente (oder chirurgische Intervention) zu starten. Die Ursachen werden oft gänzlich missachtet oder übersehen.

Es bieten sich deutlich mehr Möglichkeiten in der Medizin, um Krankheitsbilder zu behandeln. Nicht nur auf der biochemischen und biophysikalischen Ebene.

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Mehr als ein materieller Körper

So vergessen viele, dass nicht nur der materielle Körper in unserem Dasein existiert. Wir leben auch mit oder in einem Aura-, einem Emotional-, einem Licht- und einem Energiekörper. Und an diesem Punkt kommt die energetische und spirituelle Medizin ins Spiel.

Dies ist ein weites Feld. Ob wir die Homöopathie, die traditionelle chinesische Medizin, die Gemmotherapie oder die Phytotherapie anwenden, oder auch spirituelle, energetische Ansätze u.a. aus dem Schamanismus und der emotionalen Seelenbelastung – meine Frau Marie erzielt hier große therapeutische Erfolge.

In anderen Kulturräumen, wie zum Beispiel in den Anden, sind diese Heilmethoden „Normalität“. Zur Schulmedizin wird – wenn überhaupt – nur im Notfall gegriffen. In der westlichen Welt werden solche Heilmethoden als „Hokuspokus“ oder „Scharlatanerie“ abgetan.

Ich persönlich bin der Meinung, dass wir in der Zukunft diese Therapieformen in die Medizin integrieren dürfen. Mit den Errungenschaften, die uns die Wissenschaft beschert (u.a. aus der Quantenphysik).

Wir arbeiten in unserer Praxis schon lange mit energetischen Behandlungsmethoden, wie z.B. Biophotonen, Magnetfeldern, Lösen von emotionalen Einlagerungen und energetischen Abdrücken (auch aus weiteren Inkarnationen), Frequenz-Resonanz-Geräten, Homöopathie, Gemmotherapie, Kinesiologie und vieles mehr.

Und selbstverständlich schließen wir die „Schulmedizin“ nicht aus. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass ein „Zusammenarbeiten“ der ganzheitlichen, integrativen Ansätze und der Schulmedizin wunderbar funktionieren. Sie ergänzen sich als zwei gleichwertige Bereiche.

In weiteren Beiträgen möchte ich tiefer in die Beschreibung der wahren Ursachen von Krankheiten, sowie deren Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie eingehen.

Bei Interesse an ganzheitlichen Gesundheitsthemen: Weitere Informationen sind auf unserem YouTube Kanal Karmananda ganzheitlich“ und auf unsere Website „Karmananda.online“ zu finden.

Über den Autor

Karl Hartner

Karl Hartner – Medizinstudium in Marburg und Tübingen. Assistenzarzt in der palliativen Onkologie, Anästhesie und Intensivmedizin an verschiedenen Kliniken in Stuttgart. Assistenzarzt in großer Hausarztpraxis mit naturheilkundlicher Ausrichtung in Stuttgart. Über viele Jahre hinweg zusätzlich ärztliche Notdienste und Praxisvertretungen. Seit 2006 niedergelassen in Stuttgart in eigener Praxis. Über zwölf Jahre hinweg mit Herrn Dr. med. Torsten Schopf, Orthopäde, in Gemeinschaftspraxis. Seit Anfang 2021 Praxis in Albstadt. 

Schwerpunkte: Naturheilkunde, orthomolekulare Medizin, TCM, Homöopathie, Ernährungsmedizin, Komplementärmedizin. Ausgerichtet auf sogenannte Zivilisationserkrankungen wie Burnout, Krebs, Autoimmunerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc. Im Fokus steht die ursächliche Medizin im Sinne einer Restitutio ad integrum.

Kontakt: www.karmananda.de

Literaturtipps zum Thema

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